7 Tipps, um die Ernährung vollwertiger zu gestalten.
- info5120853
- Oct 26
- 5 min read
Updated: Oct 27

Von veganer Schlechtkost zu veganer Vollwertkost
Artikel von Heilpraktikerin Martina Grünenwald
Warum vegane Ernährung oftmals alles andere ist als "gesunde Ernährung"
Letztens war ich auf einem veganen Koch-Treffen. Was mich dort erwartete, ließ mir die Haare zu Berge stehen.
An veganer Ernährung Interessierte wurden zu einem "Gemeinsam-Kochen" eingeladen. Spontane Rezepte wurden kreiert aus dem von den Teilnehmenden mitgebrachten Gemüse und Obst. Die Veranstalterin war eine vegane Köchin. Doch Leute, ich war entsetzt. Und ich fühlte mich danach extrem schlecht im Bauch. Denn es wurde sich überhaupt nicht an gesundheitlichen Kriterien orientiert. Wenn man an vegane Ernährung denkt, kommt den meisten doch in den Sinn, dass es sich hierbei um eine gesunde Ernährungsweise handeln müsse. Doch nun wissen wir, warum auch die meisten Veganer ziemlich krank sind:
Als Heilpraktikerin, die auch vegane Vollwerkost-Ernährungsberatung anbietet, und als Herzens-Rohköstlerin (das heißt, ich bin absolut für die vegane Rohkosternährung, doch esse ich auch mal was Gekochtes dazwischen), war ich entsetzt, was in diesem Kochtreff abging.
Es wurde extrem mit Zucker, Weißmehl, Salz herum“gestreut“. Ja sogar in die Linsen kam Zucker hinein, und das nicht wenig. Schrecklich, wenn ich mir die Zutaten meiner eigenen Linsen-Gerichte anschaue, mit denen ich auf meinem Youtube-Kanal zeige, wie man diese gesund zubereitet.
Es wurde überall üppig Fett angewandt, und angebraten, wo es nicht sein musste. Als ehemalige Weight-Watchers-Gruppenleiterin für mich ein absolutes No-Go, wenn man an Gesundheit und Gewicht denkt.
Auch wurde alles massiv zerkocht, sodass keine Vitamine und Vitalstoffe mehr im Essen war. Es tat mir im Herzen weh, weil das was ich sah, überhaupt nichts mehr mit gesunder Ernährung zu tun hatte. Rohkost dabei? Weit gefehlt. Mein Rohkost-Herz war traurig. Hauptsache vegan, na ja. Doch ich hatte nichts zu melden, die Köchin hatte das Zepter in der Hand, und ich als erfahrene Ernährungsberaterin musste – wie oft – den Mund halten, damit ich nicht rausgeschmissen wurde.
Da ich davon ausging, dass ich als Teilnehmerin des Kochclubs mitmischen könnte, brachte ich leider einen großen Hunger mit. So blieb mir nichts anderes übrig, als mir diesen Fraß am Ende der „Koch“-Zeremonie einzuverleiben. Mein Tag war dadurch natürlich versaut, denn wenn man Vollwertkost und Rohkost gewöhnt ist, und sich solche Schlechtkost antut, bekommt man dies herb zu spüren. Es ist wie ein Absturz aus dem höchsten Turm eines Schlosses, hart aufprallend auf die harte Erde.
Nun, Gott sei Dank, kenne ich mich mit den Heilkräutern gut aus, und konnte mich damit zuhause zum Teil wieder retten, um das zerstörerische Maß der Auswirkungen dieser ungesunden Kost etwas abzumildern.
Dieses Erlebnis hat mich dazu inspiriert, Euch einmal wieder die Augen zu öffnen dafür, dass Ihr Gekochtes nicht unbedingt ungesund zubereiten müsst, wenn Ihr nicht gleich ein Rohköstler werden wollt. Es gibt auch eine Zwischenstufe: Die vegane Vollwert-Kost. Wie Ihr die vegane Ernährrung auch gleichzeitig weitgehend gesund gestalten könnt, zeige ich Euch durch die folgenden 7 Tipps:
1. Fette nicht erhitzen
Verwende Fette - wie kaltgepresste Öle - statt den üblichen erhitzten und vitaminlosen Supermarkt-Ölen. In guten Mühlen findet Ihr dies gekennzeichnet mit „kalt gepresst, 1. Pressung“, und sonstigen Hinweisen, die darauf hindeuten, dass auch bei der Pressung keinerlei Hitze über 40 Grad entsteht. Ihr könnt z. B. Lein-, Hanf-, Oliven-, Schwarzkümmel- oder Walnussöl verwenden. Diese Fette solltet Ihr niemals anbraten, sondern immer erst nach dem Kochen über das Gericht geben. So bleiben essentielle Fettsäuren intakt, und Ihr vermeidet beim Erhitzen entstehende Transfette, Acrylamid und oxidierte Lipide. Diese bilden nämlich im Blut Toxine und Schleim, was die Blutkörperchen verklebt, und somit zu einem Sauerstoffmangel führt, was man durch Müdigkeit nach dem Essen spürt. Für den Geschmack, der durch das Anbraten üblicherweise erzeugt wird, kann man einfach nach dem Kochvorgang noch Sojasauce oder Miso dazu geben, was diesen Brat- Geschmack nachahmt. Auch diese Zutaten gebe ich erst am Schluss dazu, denn sonst werden die Fermente zerstört, die bei Hitze ihre gesunde Wirkung verlieren. Wenn man eine Gemüsesuppe kocht, müssen Zwiebeln, Knoblauch und sonstiges nicht in Fett angebraten werden. Dies ist absolut überflüssig, und gibt keinen Geschmacksvorteil, und bringt bloß gesundheitliche Nachteile.. Abgesehen von der großen Schädlichkeit durch erhitztes Fett, hat das Gericht somit auch weniger Kalorien und ist bekömmlicher. Vor allem, wenn die Verdauungsdrüsen wie z.B. Bauchspeicheldrüse, Gallenblase, sowieso überlastet sind. Wenn ich z.B. eine Gemüsesuppe koche, gebe ich – bei einem Rezept für 4 Personen – einen Esslöffel eines guten Öls, z.B. kaltgepresstes Olivenöl, nach dem Kochen in die Suppe, bevor ich sie serviere. So wird des Fett nicht allzu sehr erhitzt. Und man braucht viel weniger davon.
2. Gemüse nicht anbraten oder in Wasser kochen, sondern sanft garen.
Dem Gemüse nur wenig Wasser zufügen und es statt zu Kochen, lediglich zu garen durch den entstehenden Wasserdampf. So bleiben bis zu 80 % mehr Vitamine und Enzyme erhalten, als wenn das Gemüse vollständig mit Wasser bedeckt ist beim Kochen. Auch gare ich das Gemüse nicht vollständig durch, sondern lasse es noch bissfest. Besonders hitzeempfindlich sind Vitamin C, Folsäure und sekundäre Pflanzenstoffe leiden, je länger man sie erhitzt.
3.Füge viel Rohkost hinzu.
Ich mache immer einen Salat dazu, bzw. als Vorspeise, wenn ich ein Gemüsegericht koche. So erhöhe ich den Gesamt-Rohkost-Anteil meines Tages. Wenn man 50 Prozent Rohkost bei einer Mahlzeit hat, und die restlichen Mahlzeiten vollständig roh sind – Rezepte dazu findet Ihr in meinem Youtube-Kanal – dann kommt Ihr locker auf 70-90 Prozent Rohkost. Auch Keimlinge im Salat, Wildkräuter im Gemüse (kleingeschnitten nach dem Kochen zugegeben), oder als Aperitif ein Wildkräuter-Smoothie, sowie Hinzugeben von Miso (Ferment), liefern wertvolle Enzyme zur Unterstützung der Verdauung. Die fermentierte Sojasauce oder das fermentierte Miso sollten deshalb auch erst am Schluss der Speise zugegeben werden, und nicht mit dem Gemüse durchgekocht werden. Rohkost liefert Lichtenergie, Warmkost sättigt, und mildert die bei Rohkost einsetzende Entgiftungsreaktion ab (was sich z.B. durch Verdauungsschwäche, Müdigkeit, nicht satt werden äußern kann). So habt Ihr eine verträgliche Kombination und könnt trotzdem einen Teil Kochkost ohne Gesundheitseinbuße genießen. Zum Nachtisch reichst Du frisches Obst oder ein frisches Obstpüree, das nicht erhitzt wurde, z.B. rohes Apfelmus. So bleibt dein Stoffwechsel aktiv und ausgeglichen – ohne Kältegefühl im Bauch.
4. Gewürze und Kräuter nicht mitkochen,
sondern stets am Schluss hinzufügen. So bleiben möglichst viele gesunde Inhaltsstoffe enthalten.
5. Vollwertige, unverarbeitete Kohlenhydrate bevorzugen.
Kohlenhydrate sind Dein Lebensenergie-Treibstoff – wichtig für Gehirn, Schilddrüse und Hormonbalance.– doch es braucht die vollständigen Kohlenhydrate und keine Auszüge davon, wie z.B. Fabrikzucker oder Weißmehl. → Wähle Vollkorn-Getreide, oder noch besser (wenn vergüfbarr) gekeimte Getreide, Vollkornreis statt weißen Reis, Quinoa, Hirse, Buchweizen, Amaranth, Süßkartoffeln oder Kastanien. Meide stark verarbeitete Produkte (Weißmehl, Industriezucker, Fertigbrot). Durch Einweichen und Keimen werden Phytinsäuren abgebaut, und Mineralstoffe werden besser aufgenommen.
6. Salz reduzieren – durch natürliche Würze ersetzen.
Statt raffiniertem Salz lieber Steinsalz oder Meerwasserprodukte (z. B. Unraffiniertes Meersalz) verwenden. Esetze einen Teil des Salzes oder gar alles durch Würze mit Kräutern, Algen, Selleriesalz, Zitronensaft oder fermentierten Soßen (Miso, Tamari). So förderst Du die Mineralstoffbalance und vermeidest Wasseransammlungen oder Bluthochdruck.
7. Achte auf eine schleimarme Kost.
Vermeide stark schleimbildende Convenience-Produkte, wie z.B. fertige Soßen, Sahne- und Schmand, Fertigprodukte. Verwende statt dessen Nuß-Muse, z.B. Mandelmus, Cashewmus, oder bereite es frisch zu (wie das geht, lernst Du bei mir). Verwende also möglichst viele Zutaten aus der Rohkost-Küche, statt einfach nur Milch-Sahne durch vegane Sahne zu ersetzen.
Noch mehr gesunde Tipps findest Du in meinem Youtube-Kanal. Über ein Like und/oder einen Kommentar würde ich mich sehr freuen. Ich lese alle Kommentare und beantworte sie selbst.
Mehr über eine gesunde Lebensweise – nach dem Motto: „Mache Deinen Leib zu einem Tempel Deines Geistes“, findest Du auf meiner Homepage: www.martina-gruenenwald.de

Comments